Olivenbäume gibt es heute in Spanien, Frankreich, Italien, Griechenland, Tunesien, Marokko, Australien, China, Japan, Süd- und Nordamerika. Allein in Europa haben wir über 150 Olivenbaumsorten!
Die Sorte der Koroneiki-Olive, aus der Alisseos-Olivenöl extra nativ hergestellt wird, ist eine der ältesten.
Typisch für sie ist, dass sie alle kalkhaltigen Boden mögen und es tatsächlich bevorzugen, wenn das Erdreich nicht allzu tief ist. Eine durchaus steile Hanglage kommt ihnen entgegen. Die Sonne, so brutal sie auch oft scheinen mag, schadet ihnen nicht, denn ihre lederartigen Blätter schützen sie vor Austrocknung; im Gegenteil sind langanhaltende Niederschläge oder hohe Luftfeuchtigkeit in der Blütezeit und während der Reife schädlich, denn dann freuen sich Pilze und Fäulnis sehr über optimale Bedingungen.Den oft grausamen Winter- oder Fallwinden hingegen trotzen sie mit bewundernswerter Gelassenheit.
Frost und Schnee dagegen sind eine echte Gefahr für die Bäume, auch wenn es Rassen gibt, die kurzzeitig mit diesen Schrecken leben können. Grundsätzlich gilt jedoch, dass Minusgrade tödlich sein können, insbesondere, wenn der Baum relativ feucht steht.
Ansonsten überlebt der Olivenbaum im allgemeinen viel, ist mit morschen und gegebenenfalls auch mit verletzten Ästen und Stämmen wachstumswillig und durchaus eine Naturgewalt. So kommt es, dass es Olivenbäume gibt – wie im Garten Gethsemane in Jerusalem, oder in Athen unterhalb der Akropolis – , welche aufgrund ihres hohen Alters echte Berühmtheiten sind: hier stehen Bäume, die 1000 – 2000 Jahre alt sind!
Die Arbeit mit diesen altehrwürdigen Geschöpfen ist in jedem Fall eine gute Gelegenheit, zwischen der modernen Hybris unseres gehätschelten Individuums und einer angemessenen Demut auszubalancieren.
Feuersbrünste allerdings
– wie im Sommer 2007 auf der Peloponnes –
vermögen auch diese Überlebenskünstler
nicht zu verkraften… .
Die naturnahe Kultivierung der Oliven ist unser Erbe und unsere Zukunft in den Heimatländern dieser Bäume.
Tatsächlich belegen prähistorische Funde in Italien die Existenz des “Urgroßvaters” unseres Ölbaumes bereits in der Tertiärzeit. Für jene, die an der Pisa-Studie aktiv beteiligt waren: das war vor über einer Million Jahren! Weitere wissenschaftlich fundierte Beweise für die Nutzung der Olive als Nahrungsmittel findet man um 5000 v. Chr.
In der jüngeren Steinzeit war der “Oleaster” nachweislich in ganz Südeuropa verbreitet, doch ob der kultivierte Olivenbaum wirklich von ihm abstammt, oder aber von verwandten Arten aus dem ostasiatischen Raum, ist bis heute nicht geklärt.
Sicher ist, dass Menschen mit Beschneidung, Zuchtauswahl und später auch durch Veredeln aus einer strauchartigen Pflanze jenen Baum kreierten, welcher als ein wesentlicher Bestandteil der Kultur die menschliche Entwicklung begleitete.
Im Wettstreit um die Herrschaft über Attika schenkte Poseidon der Bevölkerung das Meer, welches ihr zum notwendigen Salz in der Suppe wichtige Reise- und Handelswege zur Verfügung stellte. Anderen Mythen zufolge, stieß er seinen Dreizack auf der Athener Akropolis in den Fels, woraufhin dort eine Quelle entsprang.
Athene, die Schutzgöttin der Stadt Athen und Göttin der Weisheit jedoch gewann den Machtkampf, indem sie das erste Olivenbäumchen in karger Umgebung ebenfalls auf dem Akropolis-Felsen gedeihen ließ. Fortan verfügten Frau und Mann über ein wichtiges Nahrungsmittel, über ein unentbehrliches Öl in der Körperpflege, über ein Heilmittel ersten Ranges und über ein geniales Tauschgut im Handel mit anderen Völkern. Die Öllampen brannten in dunklen Nächten, und Reichtum wie Wohlergehen waren der Dank für die Pflege der eigenwilligen Pflanze.
Hier noch ein informativer link zu “Planet Wissen”: http://www.planet-wissen.de/alltag_gesundheit/essen/olivenoel/index.jsp
Möchten Sie ein eigenes Bäumchen selbst großziehen? Hier finden Sie eine Gebrauchsanleitung, was Sie zu tun haben:
http://www.planet-wissen.de/alltag_gesundheit/essen/olivenoel/eigenes_olivenbaeumchen.jsp