Die Gattung der Bohnenkräuter umfasst zahlreiche Arten, von denen das Sommerbohnenkraut (Satureja hortensis) und das Winterbohnenkraut (Satureja montana) am häufigsten im Handel zu finden sind.
Geschmacklich unterscheiden sich beide Bohnenkrautarten nur geringfügig voneinander. Bohnenkraut ist ein vielseitiges Würzkraut, das aber auch bei Bauchschmerzen und Hautproblemen hilft.
Bohnenkraut in der Küche
Bohnenkraut ist ein Klassiker im Gewürzschrank. Verwendet wird die Pflanze sowohl frisch wie auch getrocknet. Anders als es bei vielen anderen Kräutern ist Bohnenkraut auch in der getrockneten Version sehr aromatisch und kann bei guter Qualität sein Aroma sogar intensiveren.
Der Geschmack von Bohnenkraut ist kräftig und herb mit einer leicht scharfen Note – entfernt vergleichbar mit einer Mischung aus Rosmarin und Thymian. Verantwortlich für den recht intensiven Geschmack sind die enthaltenden ätherischen Öle, allem voran Thymol und Carvacrol.
Nach Bohnen schmeckt Bohnenkraut nicht, harmoniert aber perfekt zu Bohnen in jedweder Version: egal, ob als Bohnensalat oder Bohnengemüse. Doch auch anderes Gemüse wird durch Bohnenkraut fein aromatisiert, allen voran Erbsen und Linsen sowie Kartoffel- und Kohlgerichte. Hervorragend macht sich Bohnenkraut ebenso zu Lammfleisch und Fischgerichten.
Eine weitere Verwendung von Bohnenkraut ist die Zubereitung herzhafter Quark- und Buttergerichte. Ausgezeichnet schmeckt Bohnenkraut beispielsweise in selbstgemachter Kräuterbutter. Lohnenswert kann auch die Verfeinerung von Kräuterquark oder Frischkäsespezialitäten sein. Bohnenkraut harmoniert im übrigen sehr gut mit anderen mediterranen Kräutern wie Lavendel, Oregano oder Salbei.
Da Bohnenkraut ein recht kräftiges Aroma hat, sollte es als Gewürz immer nur sehr sparsam verwendet werden.
Bohnenkraut sollte nicht erst zum Schluss beigefügt werden. Beim Mitkochen gehen die Aromen nicht verloren sondern werden gut verteilt.
Biologisch zertifiziertes Bohnenkraut aus dem Parnonas / Peloponnes.
Bohnen als Vertreter der Hülsenfrüchte sind nicht immer leicht verdaulich. Durch das Verfeinern mit Bohnenkraut wird Blähungen und Krämpfen in Magen und Darm zeitgleich vorgebeugt. Ein Tee, zubereitet aus dem frischen oder getrockneten Kraut (Ziehzeit frisches Bohnenkraut ca. 10 min und getrocknet ca. 5 min) hat den gleichen krampflösenden Effekt und hilft durch den Gerbstoffanteil im Bohnenkraut auch gegen Durchfall. Ebenso wirksam ist Bohnenkraut bei Husten – hierfür wird mit abgekühlten Tee gegurgelt. Bewährt hat sich Bohnenkraut auch in der Pflege fettiger, unreiner Haut. Ein Gesichtsdampfbad mit Bohnenkraut reguliert die Talgproduktion und hilft, entzündliche Unreinheiten zu behandeln.
Beide Bohnenkrautarten haben antibakterielle Eigenschaften. Einige Quellen berichten darüber hinaus, dass Sommer-Bohnenkraut bei der Behandlung von Krankheiten, die durch Candida albans und Aspergillus (Schimmelpilze) ausgelöst wurden, unterstützend eingesetzt werden kann .
Schon im Mittelalter war Bohnenkraut ein bekanntes Heilkraut, welches vor allem unterstützend zu Speisen oder allgemein für Verdauungsbeschwerden verwendet wurde. So finden sich im Kräuterbuch von P. A. Matthioli Anweisungen, Bohnenkraut (welches dort als Saturey bezeichnet wurde) z.B. als Tee oder mit Honigwasser zuzubereiten. Weiterhin wurde Bohnenkraut gegen Kopfschmerzen und gegen Schlafbeschwerden verwendet.
Diese Informationen entnahmen wir Kräuterbuch.de >>>
Bei „mein-schöner-garten“ >>> lasen wir folgende interessante Bemerkung:
Jacobus Theodurus Tabernaemontanus schrieb im Mittelalter das Folgende über das Bohnenkraut und seine Wirkung:
„Es schreibet Tragus, dass die Satureyen gar nutzlich und wol von dem gemeinen Maß / zu und mit anderer Speiß gekochet werden / sonderlich bey jungem Fleisch und bei den Fischen / und bey der armen Leuth … Gewürtz … und reitzen zu ehelichen Werken.“
Es wurde dem Kraut eine aphrodisierende Kraft zugeschrieben, die potenzsteigernd wirkt. Dies veranlasste bereits die römischen Kräuterfrauen dazu, das Kraut den venerischen Liebeskräutern zuzuschreiben. Nicht zuletzt liegt dies am Anteil ätherischer Öle der Kräuter. Doch nicht nur Lust kann das Gewürz bereiten, Unermüdliche können dadurch angeblich gebremst werden.
Sehr interessante Infos auch bei Gesundheits-Fakten hier >>>