Wilde Artischocken – άγριες αγκινάρες
Rezept - Wilde Artischocken | Alisseos

Unbeliebt ist sie, die wilde Artischocke mit ihren harten Blättern und den wehrhaften Stacheln. Zu unrecht, denn diese Blütenknospe schmeckt deutlich aromatischer als die „stachelfrei“ gezüchtete Variante, die normalerweise auf den Märkten zu finden ist.
Sie ist frostempfindlich und bevorzugt daher das Mittelmeerklima. Nach Griechenland kam sie erst Ende des 15. Jahrhunderts aus Italien, doch ursprünglich aus dem Iran und Arabien. Ihr Export jedoch hat für Griechenland inzwischen eine echte Bedeutung: Rang 7 der Artischocken-Weltproduktion ist eine echte Größe für das kleine europäische Land.

Als kleine, lustvolle Vorspeise für 4 Personen:

Vier Artischocken mit Stil (gekürzt auf ca. 10 cm) unter fließendem Wasser kurz reinigen.
  Es ist Übungssache, die Knospen „in Richtung“ der Blätter anzufassen. Gehen Sie einfach davon aus, dass die Stacheln nicht böse sein wollen, das hilft meist;-)!
– einen Topf zur Hälfte mit Wasser füllen, etwas Salz und einen winzigen Schuss weißen Essig dazugeben.
Die Artischocken so wie sie gewachsen sind, etwa 30-40 Minuten kochen.
Nach dieser Kochzeit zupfen Sie eines der äußeren Blätter ab und testen, ob das Fruchtfleisch am unteren, dicken Ende der Blattinnenseite weich ist. Ansonsten muss die Kochzeit verlängert werden.


Ohne Essbesteck beginnt nun der Spaß:
Jeder erhält seine eigene Artischocke und löst nach und nach die Blätter ab. Die untere Innenseite eines jeden Blattes wird an den Schneidezähnen (geschickterweise den unteren) „leer gestreift“. So trennen Sie das weiche Fruchtfleisch von den immer noch harten Blättern, deren oberes Ende hier eigentlich nur eine Griff funktion hat.

Blatt für Blatt schält man sich nun nach innen, die leckere Belohnung wird dabei immer üppiger!
Es bleibt zum guten Schluss der berühmte Artischockenboden, den man vorsichtig mit einem Teelöffel von seinen Haaren – „Heu“ genannt – befreit, und pur genießt!
Versäumen Sie es auch nicht, den mit gekochten Stil längs zu halbieren und löffeln Sie auch hier die weiche Substanz, die sich ganz leicht trennt von der harten Außenschicht, aus.
In unserer Familie sieht es so aus, dass es keinen Kampf um die Artischockenböden gibt – im Gegenteil: Alle bevorzugen den kleinen, aber extrem aromatischen Inhalt der Blätter!

Alles kann man verfeinern, so auch dieses sehr ursprüngliche Mahl:
Machen Sie sich z.B. einen Knoblauchjoughurt, eine leichte Mayonnaise oder einen anderen Dipp nach Wunsch, in die Sie die Blattunterhälften tunken – besser kann man Artischocken nicht hofieren!

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